Mit dem richtigen Dünger zu Traumrasen.

Wer einen Garten hat, möchte natürlich auch einen schönen Rasen haben. Doch wer glaubt, dass die Rasenpflege nur daraus besteht, den Rasen regelmäßig zu mähen und eventuell von Zeit zu Zeit zu düngen, der irrt gewaltig. Wenn bei der Pflege und speziell bei der Düngung etwas falsch gemacht wird, endet das nicht selten mit braunen Flecken oder sogar kahlen Stellen auf dem Rasen. Dabei ist Rasenpflege gar nicht so schwer, sofern einige wichtige Regeln und Tipps beachtet werden.
Beim Düngen ist die Nährstoffzusammensetzung entscheidend
Ein Rasen kann nur dann gesund wachsen, wenn ihm alle notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen eleganten Zierrasen oder einen strapazierfähigen Nutzrasen handelt. Nährstoffmangel ist der Feind jeden Rasens. Daher ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu achten. Die Nährstoffe, die jeder Rasen braucht, werden mittels Dünger zugeführt. Dabei gilt der Grundsatz, dass ein viel beanspruchter Rasen auch mehr Nährstoffe braucht. Damit ist aber nicht die Menge des Düngers gemeint. Viel wichtiger ist die Zusammensetzung des Düngers, die auf den Boden der Rasenmasse abgestimmt sein sollte.
Hinweis:
Durch Rasenmähen werden wertvolle Nährstoffe entzogen. Daher sollte der Rasen nach dem Mähen mit Nährstoffdünger behandelt werden. Allerdings muss nicht so viel gedüngt werden, wenn das abgeschnittene Gras nicht entfernt wird, sondern auf dem Rasen liegen bleibt, sich dort zersetzt und damit die Nährstoffe wieder vom Rasen aufgenommen werden können.
Welche Nährstoffe braucht ein Rasen?
Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören:
- Wasser
- Sauerstoff
- Kohlendioxyd
- Stickstoff
- Phospor
- Kalium
- Magnesium
Zudem benötigt der Rasen, wenn auch in verhältnismäßig kleinen Mengen, Calcium , Zink, Kupfer, Eisen und Schwefel. Somit kommt es bei einem guten Rasendünger immer auf folgende wichtigen Bestandteile an:
- STICKSTOFF (N):
Stickstoff ist wichtig für das Wachstum und fördert zudem die Regenerationsfähigkeit des Rasens. Der Jahresbedarf an Stickstoff beträgt entsprechen dem Grad er Beanspruchung beim :wenig beanspruchten Zierrasen 10 bis 25 g/m² strapazierten Nutzrasen 5 bis 25 g/m² Sportplatzrasen 15 bis 35 g/m² - PHOSPHOR (P):
Phpsphor unterstützt das Wurzelwachstum und sorgt für einen guten Stoffwechsel. Der Jahresbedarf an Phosphor beträgt entsprechend der jeweiligen Beanspruchung beim :wenig beanspruchten Zierrasen 3 bis 5 g/m² strapazierten Nutzrasen 2 bis 5 g/m² Sportplatzrasen 5 bis 10 g/m² - KALIUM (K):
Kalium erhöht die Widerstandskraft des Rasen, sodass er gegen Hitze, Kälte und Krankheitserreger weitgehnd geschützt ist. Der Jahresbedarf an Kalium beträgt je nach Grad der Beanspruchung beim:wenig beanspruchten Zierrasen 5 bis 25 g/m² strapazierten Nutzrasen 5 bis 15 g/m² Sportplatzrasen 10 bis 25 g/m² - Magnesium (Mg):
Magnesium sorgt für schöne, grüne Blätter. Zudem stärkt Magnesium das Immunsystem und die Gesundheit des Rasens.
TIPP:
Bei der Suche nach dem individuell passenden Dünger ist darauf zu achten, dass möglichst viele Nährstoffe enthalten sind. Allerdings gibt es zur Zeit keinen Dünger, der wirklich alle Nährstoffbestandteile abdeckt.
Welcher Dünger ist der richtige?
Im Handel werden zahlreiche Dünger angeboten, doch nicht jeder ist auch wirklich mit dem Boden des Rasen kompatibel. Experten empfehlen, vor dem Kauf des Düngers die Bodenbeschaffenheit des Bodens in einem Labor analysieren zu lassen (Adressen der Labore stehen im Internet). Mittlerweile werden aber auch Sets angeboten, mit denen eine Analyse des Bodens problemlos selbst durchgeführt werden kann.
Anhand der Analysewerte lässt sich dann der individuell passende Dünger leicht ermitteln.
Weiche Arten von Dünger gibt es?
Im Wesentlichen werden vier Arten von Dünger unterschieden:
- Organisch-mineralischer Dünger
- Organischer Langzeitdünger
- Mineralischer Dünger
- Flüssigdünner
Aufgrund der Kombination von mineralischen und organischen Nährstoffen wird dieser Dünger von immer mehr Anwendern bevorzugt als Langzeitdünger eingesetzt. Hingegen besteht der organische Dünger nur aus natürlichen Nährstoffen wie Melasse, Hühnerkot und Guano. Allerdings ist die Wirkungsphase des Düngers recht groß, denn die Nährstoffe können erst dann vom Boden aufgenommen werden, wenn Mikroorganismen die Inhaltsstoffe des Düngers in Nährstoffe umgewandelt haben. Dabei handelt es sich um einen Vorgang, der in der Regel viel Zeit beansprucht.
TIPP:
Der organische Dünger hat den Vorteil, dass eine Überdüngung des Rasen kaum möglich ist.
Wesentlich schneller geht es mit einem mineralischen Kunstdünger, bei dem die Wirkung meist nach ein bis zwei Tagen einsetzt. Allerdings lässt die Wirkung des Düngers bereits nach ein bis zwei Wochen deutlich nach.
Ebenso schnell und effektiv sind Flüssigdünger. Die Ausbringung ist im Vergleich zu den anderen Düngern sehr einfach. Allerdings gehört Flüssigdünger zu den teuersten Düngemitteln die im Handel angeboten werden. Wer sich beim Dünger lieberetwas Zeit lässt, kann beim Kauf eines anderen Düngers einiges an Geld sparen.
Wie wird der Dünger ausgebracht?
Das Ausbringen von Dünger ist ein ständiges Problem der Rasenpflege. Sicherlich ist es möglich den Dünger mit der Hand auszustreuen. Doch in der Regel ist die Aussaat dann sehr unregelmäßig. Einfacher geht es mit speziellen Geräten wie den Düngewagen. Aber auch hier liegt die Tücke im Detail. Wird der Wagen nicht im gleichmäßigen Tempo bewegt, kann es zu einer unregelmäßigen Verteilung des Düngers beziehungsweise zu einer stellenweise Überdüngung kommen. Das gleiche droht, wenn die Bahnen die mit dem Wagen gezogen werden nicht exakt eingehalten werden.
Wie oft sollte der Rasen gedüngt werden?
Wie oft ein Rasen gedüngt werden sollte, hängt vor allem von der jeweiligen Beanspruchung ab. handelt es sich um einen Zierrasen, reicht es aus, zwei Mal im Jahr zu düngen. Wird der Rasen stärker strapaziert, muss bis zu vier Mal gedüngt werden.
TIPP:
Es ist wichtig, dass der Dünger nach der Ausbringung sehr gut bewässert wird. Nur so ist gewährleistet, das der Dünger seine Wirkung entfalten kann.